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34  ENTSORGUNG, MEHRWEG UND RECYCLING                                                                              35











 lich eingestuft und erfordern daher spezielle Entsor- 4.1.2 Umgang mit Chemikalien   4.2 Nachhaltigkeit im Verpackungswesen  im  Pendelverfahren  und  zur  Verwendung  eines  er-
 gungsverfahren,  um  eine  sichere  und  umweltver- und kritischen Stoffen  [GRI 301-3 ] Bei den von RAFI gefertigten und ver- höhten  Anteils  recycelter  Materialien  ergriffen.  Die
 trägliche Beseitigung der enthaltenen Schadstoffe zu  [SDG 3, GRI 416 ] Aufgrund der ausgeprägten Ferti-  triebenen  Produkten  handelt  es  sich  überwiegend  von uns eingeführten Konzepte für die Mehrfachnut-
 gewährleisten. Dabei folgt unser Unternehmen kon- gungstiefe  von  RAFI  kommen  Gefahrenstoffe  vor-  um  komplexe  mechatronische  Bedieneinheiten  für  zung  von  Verpackungen,  Warenträgern,  Füll-  und
 sequent den Vorgaben der EU-Richtlinie zur Verwen- wiegend  in  unseren  Produktionsbereichen  zur  An-  die Mensch-Maschine-Interaktion, die aus einer Viel- Polstermaterial werden sukzessive ausgeweitet. Zu-
 dung gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikge- wendung.  Dabei  sind  wir  bestrebt,  den  Einsatz  ge-  zahl  von  Komponenten  bestehen.  Daher  bedarf  es  dem  setzen  wir  –  wo  immer  es  technisch  möglich
 räten  (RoHS)  sowie  der  EU-Chemikalienverordnung  fährlicher  Stoffe  weitestgehend  zu  reduzieren,  um   sowohl für die Anlieferung der Einzelteile als auch für  und wirtschaftlich sinnvoll ist – auf die Verwendung
 (REACH). Zur Überprüfung der RoHS- und REACH- die Belastung von Mensch und Umwelt zu senken.   den Transport der Fertigprodukte geeigneter Verpa- von Recyclingmaterialien im Verpackungswesen und
 Konformität haben wir eine Bauteildatenbank einge- Bereits in der Produktentwicklung achten wir auf die   ckungen, die den Schutz des Transportguts und ein  haben  eine  Initiative  zum  Ersatz  von  Kartonverpa-
 richtet,  die  entsprechende  Statusabfragen  für  jede  Vermeidung  kritischer  Stoffe  gemäß  den  Kriterien   sicheres,  einfaches  Handling  gewährleisten.  Unser  ckungen  durch  umweltfreundlichere  Lösungen  auf
 Einzelkomponente ermöglicht.  der  EU-Chemikalienverordnung  (REACH)  sowie  der   Ziel ist es, den Verbrauch von Verpackungsmateriali- den Weg gebracht.
 EU-Richtlinie  zur  Verwendung  gefährlicher  Stoffe  in   en bezogen auf die Umsatzentwicklung in allen Lie-
 Elektro- und Elektronikgeräten (RoHS). Zudem haben   ferströmen  weiter  zu  verringern.  Hierzu  haben  wir
 wir eigene, über die REACH- und RoHS-Vorgaben hi-  Maßnahmen zur Reduzierung des Verpackungsvolu-
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 nausgehende  Richtlinien  etabliert,  um  die  Verwen-  mens,  für  die  Mehrfachnutzung  von  Verpackungen
 Getrennthaltungsquote 81,8%  81,54% 81,15% 92,88% 91,38% 92,11%  dung kritischer Stoffe sowohl bei der Herstellung als
 auch  in  den  Produkten  selbst  möglichst  zu  vermei-
 den.  Unser  Gefahrstoffmanagement  überwacht  alle
 eingesetzten  Stoffe  und  führt  in  Abstimmung  mit
 den zuständigen Fachbereichen regelmäßige Prüfun-
 gen  auf  Alternativen  durch.  So  konnten  wir  in  den
 letzten  drei  Jahren  die  Anzahl  der  Gefahrstoffe  um
 ca. 12 % senken, und das trotz einer steigenden An-
 zahl vormals als unbedenklich, aber heute als gefähr-
 lich beurteilter Stoffe. Vor der Einführung neuer ge-
 fährlicher  Stoffe  führen  wir  Substitutionsprüfungen   ·  Reduzierung von Verpackungsmüll   ·  Reduzierung von
 durch, um frühzeitig alternative Lösungen zu entwi-  und Transportkosten              Kunststoffverpackungen
 ckeln.  ·  Definition von                                                            ·  Vermeidung von nicht
         Verpackungsstandards                                                          recyclingfähigen
        ·  Vermeidung vom             Standardisierte               Nachhaltige        Verpackungen
         Umverpackungsprozessen       Verpackungen                Verpackungen
 2017  2018  2019  2020  2021           2022

 Abfall gesamt  1.326,88  1.291,95  1.144,41  1.138,91  1.108,62  1.157,38
 · gefährlich  69,27  75,20  72,26  73,99  74,99  73,66
 · nicht gefährlich  1.257,60  1.221,94  1.072,17  1.064,91  1.033,87  1.083,93
 · Anteil gefährlich  5,5 %  6,2 %  6,7 %  6,9 %  7,2 %  6,8 %
 Abfall für Recycling  1.021,40  968,50  850,82  785,14  724,39  785,35
 · gefährlich  8,50  13,02  14,19  13,55  19,86  13,59
 · nicht gefährlich  1.021,91  948,65  836,49  771,56  704,52  779,47  Umsetzung/
 Abfall zur Verwertung  212,64  247,07  218,64  276,52  290,24  258,23  Anpassung    3D-
 · gefährlich  43,09  41,41  37,71  37,49  35,86  37,92  ·  Umsetzung der    Verpackungs-  Verpackungs-
                                                                       planung
 · nicht gefährlich  173,64  205,65  180,92  239,02  254,38  220,51  Verpackungsvorschriften  vorschrift  ·  Verpackungsplaner im
 Abfall zur Beseitigung  88,73  88,40  75,12  77,24  93,69  106,09  ·  Darstellung und    PEP integrieren
 · gefährlich  17,68  20,77  20,36  22,95  18,72  22,15  Abwicklung über SAP
 · nicht gefährlich  71,05  67,64  54,76  54,30  74,97  83,94
 Anteile gefährlichen Abfalls unterteilt nach Verwertungsverfahren in Tonnen
   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40